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Autor

Univ.-Prof. Dr. med. Dr. phil. Alfried Längle

Coach und Psychotherapeut in freier Praxis

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FachartikelVom Zweck zum Sinn - warum Organisationen Sinn brauchen

Es gibt kaum einen Menschen, der nicht im Rahmen seiner Arbeit und seiner Lebensgestaltung auf die Sinnfrage stößt: Wozu mache ich das? – Wofür ist das gut? – Was soll das? Diese Fragen können schon so alltäglich sein, dass sie nichts Besonderes mehr darstellen. Tatsächlich hat Sinnverlust aber weitreichende Konsequenzen. Es demotiviert, wenn die Orientierung verloren ging und alles in Gefahr steht, »auf nichts hinauszulaufen«.

Sinn ist Ausrichtung auf Mehrwert
Sinn heißt eigentlich gehen, unterwegs sein. Wer geht, geht irgendwohin, geht einer Richtung nach. Genau das ist das Konzept von Sinn. Etwas »macht« Sinn, wenn es in der Richtung liegt, einen Wert zu erhalten oder mehr Wert zu schaffen. Mitarbeiter einzustellen, Investitionen zu tätigen, Beratung in Anspruch zu nehmen usw. ist dann sinnvoll, wenn es einen Mehrwert für die Zukunft verspricht. Unter dem Strich muss ein Gewinn herausschauen – etwas, was wir als Wert bzw. Wertzuwachs ansehen, was nicht unbedingt ein materieller Wert sein muss. Er ist wie ein Vektor, der auf die Wertoptimierung verweist.

Ein solches Konzept entspricht im Grunde unserem Verständnis von Wirtschaftsleben. Es stellt erstens eine Philosophie dar für grundsätzliche Orientierungsfragen in Organisationen. Zweitens enthält es eine praktische Anleitung für die Sinnsuche, die grundsätzlich für ein sinnvolles Leadership einsetzbar ist. Schließlich stellt es ein Konzept dar, um mit Krisen und Belastungen besser umgehen zu können bzw. auch anderen Menschen oder Unternehmen in solchen Situationen zu helfen.

Leadership macht Sinn – das bedeutet auf diesem Hintergrund eine vierfache Transparenz. Darin besteht ein spezifischer Beitrag der Führungspersönlichkeit:

  1. Transparenz schaffen hinsichtlich der Realisierbarkeit der Projekte.
  2. Transparenz schaffen hinsichtlich der Wertigkeit, Werthaftigkeit und Lebensbedeutsamkeit der Projekte.
  3. Transparenz schaffen und mithelfen, was an Eigenem darin aufgehen und enthalten sein kann.
  4. Das Design der Aufgabe schaffen: den Projektrahmen und größeren Zusammenhang transparent machen, in dem die Sache steht.

Existentielles Leadership ist in diesem Verständnis nicht Zielsetzung, sondern Sinnfindung bzw. Sinnstiftung. Zielsetzung verfolgt einen Zweck, es geht um die Erfüllung einer Funktion. Sinn jedoch orientiert sich am Eigenwert, am Inhalt der Aufgabe, am Wert der Menschen, am Wert von sich selbst. Wenn die Funktion auf den Inhalt abgestimmt wird, wenn die Steigerung dieser Werte das Ziel ist – dann gibt die Arbeit Erfüllung und »macht« Sinn.