In ihrer Ausstellung unter dem Motto "Verbundenheiten - connectedness" öffnet Anna Bellmann die Tür zu einer Welt, geformt aus Licht und Schatten und filigranen, zerbrechlichen Elementen, die in ihrer Verbundenheit ihre faszinierende Schönheit entfalten.
Die Messer rauschen wieder sacht durchs Papier, gliedern die Fläche in ein filigranes Netz von Verbundenheiten, öffnen durch Falten, Biegen und Anheben drei Schichten aus der Fläche: darüber, darunter und dazwischen; Licht wird reflektiert, konkrete und diffuse Schatten entstehen, aus der Klarheit des Papierbogens entwickeln sich komplexe, mitunter ambivalente Verflechtungen.
Wissenschaftler*Innen und bestätigen uns heute, was Weise uns schon immer lehrten: unser Planet, unser Universum ist keine Ansammlung voneinander isolierter Teile, sondern vielmehr ein lebendiges Netz, in welchem alles miteinander verbunden und voneinander abhängig ist. Auch die Kunst lebt nur durch die Verbundenheit zu ihrem Gegenüber, sie beschäftigt unsere Sinne, lässt in uns Empfindungen und Gefühle entstehen und kann auf diese Weise unser Bewusstsein prägen.
Über die Künstlerin
Seit über einem Jahrzehnt ist Anna Bellmann bestrebt, der dynamischen und subtilen Spannung zwischen Licht und Schatten einen authentischen künstlerischen Ausdruck zu verleihen. Diese Wirkung fängt sie auf Papieren ein, die sich - durch figurale Schnitte strukturiert, gefaltet und nahezu aufgelöst - diesem Spiel in einer neuartigen Weise öffnen. Das von ihr bevorzugte Material Papier definiert durch seine natürliche Herkunft den Horizont ihrer Entwürfe und Realisationen: Es sind stets Eindrücke, die im Einklang mit ihrem wirklichkeitsnahen Ursprung erlebt werden können. Die Komposition der Werkstücke durch Formen und Strukturen, durch Licht und Schatten, soll fesseln und in der Folge auch nachdenklich machen. Sowohl Beziehungen zwischen Menschen und anderen Lebewesen als auch in der Natur selbst ebenso wie jegliche Art von Strukturen können auf diese Weise – durch Betrachtung als ästhetische Muster – thematisiert, bewusst wahrgenommen und in Gestaltungsprozesse einbezogen werden. Die Betrachter*Innen sind eingeladen, in Dialog zu treten, sich selbst zu sehen in einer Welt voller Schönheit, Fragilität und Veränderung
www.anna-bellmann.com